Kennen Sie dieses schöne Gefühl nach einer Velotour? Sie fühlen sich müde und ausgepowert, sind jedoch happy, etwas für Körper und Geist getan zu haben. So soll es sein. Wenn das Velo korrekt auf Sie eingestellt ist, fahren Sie schmerzfrei durch die Frühlingsluft. Falls Sie nach der Velotour allerdings von Rückenschmerzen geplagt werden oder Ihnen ständig die Finger oder Zehen einschlafen, könnten das die Folgen einer Fehlbelastung sein. Wichtig sind drei Kontaktpunkte – Hände, Gesäss und Füsse. Wenn Sie Sattel und Lenker richtig eingestellt haben, können Sie ihre Kräfte optimal einsetzen und so Schmerzen vermeiden.

Die perfekte Lenkereinstellung

Beim Lenker werden zum einen Höhe und Winkel eingestellt. Zum anderen soll vor allem auf den richtigen Abstand zwischen Sattel und Lenker geachtet werden.

  • Lenker zu tief: Um geradeaus zu schauen, wird der Kopf stark überstreckt. Dies führt zu Nacken- beziehungsweise Genickschmerzen, aber auch zu Beschwerden im unteren Rücken
  • Zu grosser Abstand zwischen Sattel und Lenker: Sie sind mit durchgestreckten Armen unterwegs, mit entsprechend viel Zug auf den Nerven und Blutgefässen. So spüren Sie nach einiger Zeit ein unangenehmes „Ameisenlaufen” in den Händen

Für die richtige Einstellung sind der Fahrradrahmen, Ihre Oberkörperlänge und Ihre Absichten ausschlaggebend. Sind Sie eher sportlich und über längere Strecken unterwegs? Oder sind Sie ein Genussfahrer und sitzen lieber gemütlich und aufrecht? Fahren Sie lieber mit einem geraden, breiten Lenker oder soll dieser eher gebogen sein? Ein breiter Lenker zum Beispiel verlangt mehr Stützkraft, bietet aber auch mehr Kontrolle.

Die richtige Sattelhöhe

Für die richtige Sattelhöhe muss das Fahrrad erstens die optimale Rahmengrösse haben. Zweitens müssen beide Reifen gleich stark gepumpt sein. So bestimmen Sie die ideale Sattelhöhe:

Setzen Sie sich bequem auf den Sattel (halten Sie sich irgendwo an einer Wand fest) und schauen Sie, dass Ihre Schuhferse locker auf dem Pedal liegt. Das Bein sollte nun angenehm durchgestreckt sein, ohne dass Ihre Hüfte auf derselben Seite absinkt. Zudem sollten Sie in dieser Position mit den Zehen noch den Boden erreichen können.

  • Sattel zu hoch: Sie erreichen die Pedale kaum und rutschen auf dem Sattel hin und her. Über diese Bewegung im Becken werden sogenannte Scherkräfte verursacht, was unter anderem zu Beschwerden im unteren Rücken führt.
  • Sattel zu tief: Ihre Oberschenkel müssen extrem viel leisten und auf dem Gelenk lastet viel Druck. Es können Knieprobleme entstehen.

Der Sattel bleibt normalerweise waagrecht und wird weder nach vorne noch nach hinten geneigt. Grundsätzlich soll ein Sattel so gut passen wie ein Paar Schuhe.

Fazit

Schmerzen, Ameisenlaufen oder Taubheitsgefühle können mit der richtigen Lenker- und Satteleinstellung ganz klar vermieden werden. Am besten lassen Sie sich im Velo-Geschäft beraten und freuen sich dann auf die frische Frühlingsluft.