Wollen Sportler nach einem anstrengenden Training wieder für die nächste Runde fit sein, müssen sie auf ein paar Dinge achten; Ihr Körper und ihre Psyche sollten sich erholen können. Aus diesem Grund achten Sportler deshalb auf ihren Schlaf, dehnen und massieren ihren Körper, tragen Kompressionsbekleidung, schauen auf die Ernährung, erholen sich „aktiv“ oder befassen sich mit Hydrotherapie. Dies sind die gängigsten Methoden. Doch wie hilfreich sind sie wirklich? Kann man sie „falsch“ angehen? Wissenschafterin Shona L. Halson hat dazu im „Aspetar-Sports-Medicine-Journal“ vor Kurzem einen Artikel veröffentlicht. Spt-education.de hat die wichtigsten Punkte darin zusammengefasst.

Schlaf: Das Schlafzimmer sollte kühl, dunkel und ruhig sein. Augenbinden und Ohrstöpsel können hilfreich sein.

  • Die Schlafenszeiten (wann man schlafen geht und aufsteht) sollten sich zu einer Routine entwickeln.
  • Keine Medien wie Fernseher oder Computer im Schlafzimmer.
  • Koffein nur bis zu vier, fünf Stunden vor dem Schlafengehen.
  • Nicht zu viel Trinken vorm Schlafengehen – sonst weckt einen eventuell der Harndrang.
  • „Napping“ (kurz schlafen) tagsüber kann gut sein –allerdings nicht länger als eine Stunde.

Stretching: Dehnen ist eine sehr beliebte “Regenerations“-Technik. Allerdings gibt es kaum Beweise, dass es sich positiv auf die sportliche Leistung auswirkt.

Aktive Erholung: Aerobes Training (Dabei wird der Sauerstoffbedarf grösstenteils über die Atmung gedeckt) wie Radfahren, Laufen, Aqua-Joggen oder Schwimmen regen die Durchblutung an, wodurch Zwischen- und Endprodukte besser verarbeitet werden sollen. Dass dies tatsächlich der Fall ist oder  dass Muskelkater vermieden werden kann, wie oft geglaubt wird, ist jedoch ebenfalls unklar.

Kompressionsbekleidung: Über den Nutzen des leichten, kontinuierlichen Druck, den Kompressionskleider ausüben, gibt es ebenfalls wenige wissenschaftliche Erkenntnisse. Einiges deutet aber daraufhin, dass dieser Druck den lymphatischen Rückfluss fördert und den Entzündungsprozess oder den Muskelkater positiv beeinflusst.

Massage: Regenerationsmassagen beeinflussen Muskelkater positiv. Sie haben auch einen positiven Effekt auf die Psyche und könnenVerletzungen vorbeugen. Deshalb soll die Massage gemäss Halson „fixer Bestandteil in der Sportbetreuung“ sein. Dass Massagen die Leistungsbereitschaft steigern soll, ist allerdings kaum bewiesen.

Hydrotherapie: Tauchbäder verschiedener Art –etwa Kaltwasser-Anwendungen oder Wechselbäder – sind sehr beliebt und offensichtlich wirkungsvoll: Sie beeinflussen Entzündung, Immunreaktionen, Muskelkater und Müdigkeit positiv. Kaltwasseranwendungen und Wechselbäder bieten gegenüber passiver Regeneration und Anwendungen mit heissem Wasser diesbezüglich viele Vorteile.