In einer Zeit, in der wir Dienstleistungen optimieren, Zeit effizient nutzen und Bedürfnisse schnell und einfach befriedigen wollen, kommt Technologie gerade recht. Schliesslich ermöglicht sie uns, hier und jetzt genau das Angebot in Anspruch zu nehmen, das wir brauchen. Patientinnen und Patienten kommen in der Regel mit einem spezifischen medizinischen Anliegen in die Praxis. Durch Empathie und Erfahrung lässt sich meist rasch ermitteln, welches Problem vorliegt und wie die Behandlung aussehen muss.

Ein wichtiger Faktor ist das aktive Training, mit dem Patientinnen und Patienten zum Heilungsprozess oder der Verbesserung des Ist-Zustands beitragen können. Doch was, wenn zukünftig reale Trainingsräumlichkeiten und die physische Anwesenheit einer Therapeutin oder eines Therapeuten überflüssig werden?

Virtual Reality als Therapiezusatz

Die virtuelle Realität ist bei Sportanbietern aber auch in Reha-Zentren mittlerweile angekommen. Das Eintauchen in die schöne neue Welt ist simpel. Dass sich das Medium positiv auf die Motivation von Patientinnen und Patienten auswirkt, bestätigen bereits erste klinische Studien, wie das deutsche Ärztenetzwerk esanum.de in einem Online-Beitrag schreibt. «Die Therapie kann so im Vergleich zur konventionellen Reha intensiviert werden», sagt der Neurologe Professor Dr. Tobias Schmidt-Wilcke im Artikel. Doch für welche Patientinnen und Patienten würden sich solche VR-Trainingsmethoden eigenen?

Besonders spannend erscheinen sie bei der Rehabilitation nach einem Schlaganfall. Die virtuelle Realität kann erlebbar machen, wie beispielsweise ein chronisch gelähmtes Körperteil wieder bewegt werden kann und unterstützt die Aktivität im Gehirn. Doch auch bei regulärem Fitnesstraining oder gesundheitsbedingtem Aufbautraining lassen sich positive Effekte erzielen. Ganz besonders der Gamificatication-Aspekt schafft einen Anreiz weiterzumachen und dies ist beim Heimtraining von grosser Bedeutung.

Technologie und menschliche Expertise

Wahrscheinlich ist, dass sich VR-Technologie in Kombination mit Robotics auch und gerade im medizinisch-therapeutischen Bereich weiter ausbreiten wird. Nichtsdestotrotz braucht es spezialisierte Therapeutinnen und Therapeuten, die mit fundierter Expertise unterstützend überwachen und so den Therapie-Erfolg ermöglichen. So wird das Gadget zum Game Changer.