Patienten wünschen sich Experten. Das schafft Vertrauen. Möglich ist das, wenn wir uns spezialisieren und uns an neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen orientieren – Seminare und Weiterbildungen gehören zu unserem Job dazu. Sicherlich hast auch du bereits einige besucht. Doch welche Weiterbildungen bringen dich aktuell wirklich weiter?

Beckenbodentraining

Der Beckenboden spielt mit seinem zentralen Sitz eine wichtige Rolle in unserem Körper. Er unterstützt unsere Haltung, und kann mit einem effizienten Training Hüft- und Kniebeschwerden, Rückenleiden aber auch Probleme mit der Blase beheben. Mit der Weiterbildung fürs Beckenbodentraining erhältst du deshalb ein Instrument an die Hand, das für Schwangere ebenso eine Rolle spielt wie für Patienten mit Sportverletzungen oder Harninkontinenz. Damit lässt sich das Erlernte breit anwenden. Meist werden Weiterbildungen von Praxen und Zentren unterstützt oder sogar ganz übernommen, denn die Spezialisierung kommt ihnen zugute. So können Patienten an die richtigen Therapeuten verwiesen und gezielt behandelt werden.

Dry Needling

Bei der Dry-Needling-Methode wird mit einer sterilen Akupunkturnadel in einen Triggerpunkt gestochen und so eine Muskelzuckung ausgelöst. Es wird dabei kein Medikament injiziert, sondern lediglich manuell ein Reiz ausgelöst. Diese Therapie dient der Lösung von Verspannungen, der Schmerzreduktion und Durchblutungsförderung. Zwar wird sie bereits seit über 20 Jahren in der Schweiz durchgeführt, doch steht sie noch immer hoch im Kurs. Schliesslich nehmen auch die Muskelverspannungen unserer Patienten immer mehr zu. Für deine kantonale Zulassung als Dry-Needling-Therapeut ist das Bestehen einer Zertifikatsprüfung notwendig.

Lymphdrainage

Die Lymphdrainage gehört mit Sicherheit zu einer der gefragtesten Weiterbildungen überhaupt. Mit ihr wird manuell Gewebe entstaut und Lymphflüssigkeit abtransportiert. Die Lymphdrainage ist vor allem deshalb so beliebt, weil sie äusserst schonend ist und bei einer Vielzahl von Leiden Linderung verschafft. Der Abtransport von Abfallstoffen im Körper und das Lösen von Flüssigkeitsstaus helfen beispielsweise bei Ödemen oder Nervenleiden.

Kieferphysiotherapie

Schmerzen im Kiefer oder ein deutlich hörbares Knacken beim Kauen treibt unsere Patienten erst einmal zum Zahnarzt. Doch Linderung können wir bieten – mit einer gezielten Kieferphysiotherapie. Mit Stabilisationsübungen, Muskeldehnungen und Entspannungstechniken unterstützen wir die Patienten und stellen sie auf ein Heimprogramm ein. So können Schmerzen verringert und muskuläre Dysfunktionen verbessert werden. Gerade weil sich Kieferleiden auch durch Stress oder Fehlhaltungen ergeben können, sind sie ein weitverbreitetes Problem. Damit sind sie auch für dich als Therapeut ein wichtiges und spannendes Feld, das zunehmend gefragter sein wird.

Neben regelmässigen teaminternen Fortbildungen organisiert die Physiozentrum-Academy auch zentrumsübergreifende Kurse. Erfahre mehr über die nächsten Veranstaltungen.