Die Sendung Dok des Schweizer Fernsehens SRF hat ein Portrait von Yasin Yilmaz und seiner Familie ausgestrahlt. Der 17-jährige Yasin leidet unter Morbus Farber, einer Stoffwechselkrankheit. Sein Körper kann Abfallstoffe nicht ausscheiden, er vergiftet sich selbst.
Viele der Leute und Orte, die im Film vorkommen, kennen wir persönlich, denn Yasmin ist seit vielen Jahren unser Patient. Einmal pro Woche fährt eine Therapeutin des PHYSIOZENTRUM Wetzikon ins Aathal zur Familie Yilmaz. Die drei Kilometer zwischen ihrer Wohnung und unserer Praxis sind für uns kein weiter Weg – für Yasin allerdings schon. Deshalb behandeln wir ihn im Rahmen einer sogenannten Domizilbehandlung zuhause.
Ziel der Domizilbehandlung ist es, dass Yasin beweglich und agil bleibt. Kleine Ballspiele helfen dabei, oder wir üben wieder und wieder Aufstehen und Absitzen. Im Rollstuhl drohen diese Fähigkeiten zu verkümmern. Teil der Behandlung ist auch Atemtherapie, denn Yasin muss darauf achten, dass die Ventilation seiner Lungen funktioniert. All das gelingt manchmal besser, manchmal schlechter. Hin und wieder erleidet Yasin einen schweren epileptischen Anfall, dann ist er lange sehr erschöpft. Immer aber rappelt er sich wieder auf.
Ich persönlich durfte etwa ein Jahr lang Yasin therapieren, auch während der Dreharbeiten. Ich habe einen aufgestellten jungen Mann kennengelernt, der sich von seiner Krankheit nie unterkriegen liess. Sein Kampfgeist und sein Lebenswillen sind ungebrochen. Ebenso beeindruckend ist, wie die ganze Familie anpackt und mithilft. Die Eltern Ayse und Ertan sowie seine Schwester Yasemin sind wunderbar herzliche Leute, die das Lachen nicht verlernt haben. Sie versuchen ein normales Leben zu führen, obwohl sich alles um die Krankheit von Yasin dreht. Es ist bewundernswert, was sie leisten. Wir wünschen ihnen Glück und gute Gesundheit.
Der Film “Yasin will leben“ ist auf der Webseite von SRF nachzusehen: http://www.srf.ch/sendungen/dok/yasin-will-leben