Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Gesundheitsproblemen. Dennoch sind deren Ursachen meist unklar; Nur etwa fünfzehn Prozent der Rückenschmerzen sind auf konkrete Ursachen, wie etwa einen Bandscheibenvorfall, zurückzuführen – dies haben verschiedenste Studien gezeigt. Nebst körperlichen Faktoren sind Rückenschmerzen oft auch auf psychische oder soziale Faktoren zurückzuführen. So kompliziert dies klingt, meist verschwinden die Schmerzen in Rücken, aber auch Knie und Beinen, nach kurzer Zeit wieder von selbst. Denn der Körper besitzt oft ungeahnte Selbstheilkräfte.

Schmerzen vergehen jedoch nicht von alleine, beispielsweise wenn man Ratschlägen wie „Ruh dich erst einmal ein bisschen aus“, oder „leg dich ein wenig hin“, folgt. Dass mit Schonung der Schmerz vergeht, ist ein Irrtum. Voraussetzung dafür, dass der Körper funktioniert, ist nämlich Bewegung. Es gilt, wie der Volksmund sagt: Wer rastet, der rostet. Schmerzen werden also durch Bewegungs- und Belastungsmangel ausgelöst, und nicht durch zu viel Belastung.

Treppensteigen statt Liftfahren, mit dem Velo seine Besorgungen erledigen statt mit dem Auto, Spazieren gehen statt Fernsehen sind “Therapien für den Alltag”. So platt sie klingen, sie beugen tatsächlich Rücken-, Knie oder Beinschmerzen vor. Können die genannten Tätigkeiten nicht mehr ausgeführt werden, ist je nach Umständen eine Therapie  oder gar eine Operation nötig. Auch in der Physiotherapie gilt aber: Bewegung und Belastung sind die beste Therapie. Passiv mobilisiert – das heisst durch Massagen – werden Gelenke und Muskeln in der Therapie eher selten. Nur solange verletztes Gewebe noch nicht genug belastungsfähig ist um an denKraftgeräten üben zu können.