HR-Experten sind sich einig, wenn es um die Zusammensetzung eines Teams geht: Diversität ist gefragt! Vielfalt fördert Innovation und Produktivität. Geschlecht, Alter, Nationalität und Kultur spielen einen entscheidenden Faktor, um in einem Team unterschiedliche Perspektiven und Positionen besetzen zu können. Und doch: Viele Personaler achten beim Recruiting vor allem auf fachliche Kompetenz, Hierarchie oder Sympathie.

Selbstverständlich muss eine gewisse Homogenität vorhanden sein, gerade wenn es um das Grundverständnis der Arbeit und ein gemeinsames Ziel geht. Alle müssen den Erfolg wollen und sich auf eine gemeinsame Kommunikations- und Arbeitskultur einigen. Verhaltensregeln und Visionen brauchen Konsistenz.

Seid ihr auf Expansionskurs oder entsteht bei euch sogar ein neues Team? Dann behaltet das grosse Ganze im Blick und denkt daran, wie das vollständige Team später aussehen soll.

Klare Kommunikation und Zieldefinition

Gerade am Anfang, in der Aufbauphase, spielt der Vorgesetzte eine tragende Rolle. So ist es wichtig, Ziele zu definieren und Mitarbeitenden klare Aufgaben zuzuweisen, kooperatives Handeln zu fördern und wenn nötig Teamtrainings einzuführen. Diese Massnahmen können einem neuen Team dabei helfen, sich miteinander vertraut zu machen und das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken.

Die Phasen des Teambuildings

Das Entwicklungsmodell von Bruce Tuckman (1965) zeigt auf, welche Phasen eine Gruppe respektive ein Team durchläuft. Sie sind branchenunabhängig beobachtbar und wichtig für die Formation innerhalb des Teams. Tuckmans Modell besagt, dass die vier Phasen die Konfliktlösungskompetenz eines Teams und sein Wachstum als funktionierende Einheit beeinflussen und fördern. In der ersten Phase, dem Forming, geht es vor allem um Orientierung. Man lernt sich kennen, macht sich vertraut mit den Aufgaben und agiert noch mehrheitlich unabhängig. In der zweiten Phase, dem Storming, kommt es zu ersten Konflikten. Es werden Grundsatz- und Machtkämpfe ausgefochten bis in der dritten Phase, dem Norming, Vereinbarungen der Zusammenarbeit getroffen und vom Vorgesetzten Rollen und Aufgaben zugeteilt werden. In Phase Nummer vier, dem Performing, werden diese Rollen verinnerlicht und mit zielgerichtetem Handeln ausgeführt.

Vorbildfunktion der Vorgesetzten

Rollen innerhalb eines Teams übernehmen wir bewusst und unbewusst. Sie sind wichtig für die Struktur der Gruppe. So braucht es einen Macher ebenso wie einen Beobachter. Jede Rolle hat ihren Platz und ihre Berechtigung. Um Konflikte möglichst früh aus dem Weg zu räumen, ist Kommunikation ein wichtiges Werkzeug. Und dabei geht es nicht nur um grundsätzliche Regeln, was die Kommunikation und den Umgang miteinander betrifft, sondern auch um die Vorbildfunktion und Offenheit der Führungskraft.

Gib als Praxis- oder Zentrumsleitung Informationen weiter, teile dein Wissen. Das fördert Vertrauen. Wenn das Team wahrnimmt, wie offen und transparent der Chef oder die Chefin ist, färbt das auf Mitarbeitende ab. Die Konsequenz: eine offene Teamkultur.