Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse anderer

Unsere Mitarbeitenden sind sich bewusst, dass im Arbeitsalltag nicht die eigenen Bedürfnisse im Zentrum stehen, sondern das Team als Ganzes funktionieren muss. Das heisst: Geduld haben, sich in andere einfühlen und auch mal zurückstecken können, sind im Team wichtige Faktoren für ein kollegiales und positives Arbeitsklima.

Privater Austausch

Wenn Mitarbeitende sich auch einmal über Privates austauschen, ist das Verständnis füreinander und die Rücksichtnahme erfahrungsgemäss grösser. Gemeinsame Aktivitäten, die von Vorgesetzten organisiert werden, sind ein Zeichen der Wertschätzung – diese Teamausflüge sollen das Wir-Gefühl stärken und die Mitarbeitenden für ihre Arbeit belohnen. Im Physiozentrum Winterthur hat sich das nun zu einem Selbstläufer entwickelt, sodass sich auch die Teammitglieder untereinander privat treffen und Freundschaften entstanden sind.

Kommunikationskultur pflegen

Themen, die das ganze Team betreffen, werden auch im Team besprochen. Wenn die Mitarbeitenden wissen, dass auch die Zentrumsleitung Dinge zügig offen anspricht, kommt das Team auch schneller mit Fragen oder Anliegen auf die Vorgesetzte zu. So erstickt man Ungereimtheiten bereits im Keim. Dinge, die einzelne Mitarbeitende betreffen, werden in Kleingruppengesprächen thematisiert. Und merkt man, dass es einem Mitarbeitenden nicht gut geht, geht man direkt auf ihn oder sie zu. Genau dafür sind auch Supervisionen da – nicht nur zum fachlichen Austausch, sondern eben auch für persönliche Anliegen.

Konflikten entgegenwirken

Gespräche werden ruhig und sachlich geführt. In Gruppengesprächen gilt: Jedes Wort zählt. Transparenz ist sehr wichtig. Wenn Vorgesetzte auch einmal erzählen, wie Prozesse intern ablaufen, vermittelt das ein Gefühl der Integration und Wertschätzung. Es ist wichtig, dass sich das Team als elementaren Teil des gesamten Unternehmens sieht. Grundsätzlich ist für ein harmonisches Miteinander eine positive, liebevolle Einstellung nötig. Man sollte sich selbst nicht zu ernst nehmen, nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen und Humor mitbringen.

Unterstützung bei schwierigen Patienten

In 90 Prozent der Fälle lösen die Mitarbeitenden Missverständnisse oder Probleme mit einem Patienten selbst. Doch in seltenen Fällen bin ich als Zentrumsleitung beim Gespräch dabei, um den Mitarbeiter zu coachen oder zu vermitteln. In sehr seltenen Fällen kann es zu Therapeutenwechsel kommen. Das ist aber kein Fehler meiner Mitarbeitenden. Manchmal stimmt die Chemie einfach nicht und dann ist es für beide Seiten besser, eine alternative Lösung zu finden.

Start mit einem neuen Team

Zentrumsleitung und Team müssen zusammenwachsen. Das braucht Zeit. Sich weiterentwickeln und das Zentrum zum Erfolg bringen – das kann man nur gemeinsam. Es hilft, sich die gemeinsame Vision immer wieder vor Augen zu führen, die Ärmel hochzukrempeln und sich zu sagen: Hey, let’s do it. Neben ein wenig Idealismus ist sicher die Freude an dem, was man täglich macht, der Schlüssel zu einem guten Team-Gefühl. Denn die positive Einstellung überträgt sich auf das Arbeitsumfeld – auf die Teammitglieder und die Patienten.