Der Masseur weiss, dass die Massage eines der ältesten Heilmittel der Welt ist. Die Ursprünge vermutet man in Afrika, Asien und Indien. Hier wurde Sie vor allem in Kombination mit ätherischen Ölen und Kräutern verwendet. In der Weiterentwicklung finden sich viele Schnittstellen der uns heute bekannten Massage mit der Physiotherapie. Namhafte Ärzte als Anwender und Weiterentwickler kombinierten meist Massage und „Heilgymnastik“.
Der Experten-Status
Masseure sind Experten für die Behandlung der Weichteile, wie Muskeln und Bindegewebe. Die Behandlungen werden vorsorglich, also präventiv oder bei systemischen Erkrankungen und Einschränkungen eingesetzt. Ziel ist es, die spezifischen Beschwerden zu lindern beziehungsweise ihnen vorzubeugen. Massage verhilft zu höherer Lebensqualität und Wohlbefinden auf körperlicher und häufig auch auf psychischer Ebene. Die Zusammenarbeit mit anderen medizinischen Berufsgruppen, wie Physiotherapeuten oder Ärzten zur Therapieoptimierung ist im Berufsalltag des Medizinischen Masseurs sehr wichtig.
Der Weg zum Masseur
Eine qualitativ hochwertige Ausbildung können Masseure in Vollzeit, ca. 1,5 Jahre, oder Teilzeit, ca. 2-3 Jahre, zum Beispiel an der Swiss Prävensana Akademie oder der St.Galler medizinischen Fachschule erwerben. Danach folgt das klinische Praktikum mit 1000 Stunden, das entweder in einem halben Jahr Vollzeit oder einem Jahr Teilzeit absolviert werden kann.
Wer sich für den Beruf des Medizinischen Masseurs entscheidet, muss gewisse Grundvoraussetzungen erfüllen, um für die Ausbildung zugelassen zu werden. Zum einen ist dies ein erfolgreicher Berufsabschluss in der Grundbildung mit einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) oder ein gleichwertiger Abschluss, sowie ein Jahr Berufspraxis in einem beliebigen Beruf. Ausserdem sollte Berufsanwärtern natürlich ein offener, kontaktfreudiger Umgang mit Menschen liegen.
Während der schulischen Ausbildung eines Masseurs werden theoretische und praktische Grundlagen in beispielsweise Medizin, Therapiemethoden und Geschäftskunde erarbeitet. Das gewonnene Wissen wird im klinischen Praktikum gefestigt, indem die angehenden Medizinischen Masseure auf den Berufsalltag vorbereitet werden. Am Ende der Ausbildung stehen die eidgenössischen Prüfungen, welche diverse mündliche, praktische und schriftliche Einheiten sowie ein Fachgespräch beinhalten. Nach dem eidgenössischen Abschluss ist jeder Medizinische Masseur verpflichtet, jährliche Weiterbildungsstunden zu absolvieren, um die Anerkennungen bei den Zusatzversicherungen zu behalten.
Die Arbeit als Masseur
Medizinische Masseure arbeiten in verschiedenen Bereichen:
- Gesundheitsförderung und Prävention, z.B. in Sport- und Wellnessinstitutionen
- Rehabilitation, z.B. in Rehazentren, Praxen oder Domizilbehandlungen
- Akutversorgung, z.B. in Spitälern
Für Medizinische Masseure besteht die Möglichkeit in verschiedenen medizinischen Einrichtungen, wie Spitälern oder Praxen direkt mit Patienten zu arbeiten. Sie können aber ebenso mit „gesunden“ Klienten im Freizeitbereich, wie Fitnesscentern, Wellnessanlagen oder der Hotellerie arbeiten. Einige Medizinische Masseure arbeiten selbstständig oder kombinieren mehrere Bereiche. So ist ein abwechslungsreicher Berufsalltag garantiert.
Der Behandlungsablauf sieht bei jedem Masseur, je nach Spezialisierung und persönlichen Schwerpunkten, etwas anders aus. Sie beinhaltet jedoch immer die folgenden Eckpfeiler: Jede gute Behandlung startet mit einem ausführlichen Befund, bei dem die Beschwerden und Bedürfnisse des Patienten abgeklärt werden. Daraus entwickeln sich die gemeinsamen Therapieziele und der Therapieplan. Nach einer Therapie ist es essenziell einen Verlaufsbericht zu führen, um die Reaktionen und erreichten Ziele zu evaluieren. Auf Basis dieser Eckpfeiler wählt der Medizinische Masseur die passende Therapiemethode aus der Klassischen Massage, Bindegewebsmassage, Fussreflexzonenmassage, Lymphdrainage, Elektrotherapie oder Hydro- und Thermotherapie.
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