Und plötzlich geht nichts mehr. Demenz ist heimtückisch; eine Krankheit, die dazu führt, dass Betroffene Erinnerungen, Orientierung und Sprachvermögen verlieren. Doch Demenz kann viele Ausprägungen haben. Sie ist ein Oberbegriff für eine Störung der Hirnleistung. Während anfangs vor allem Vergesslichkeit und Orientierungsstörungen auftreten, folgt in einem späteren Stadium beispielsweise der Verlust des Denkvermögens.

Risikofaktoren für Demenz verringern

Zu den bekanntesten Formen der Demenz zählen die Alzheimer-Demenz – sie betrifft rund 60 Prozent der Demenz-Patienten, die vaskuläre Demenz, die Lewy-Körper-Demenz und die Morbus Pick Demenz.

Mittlerweile weiss man, dass körperliche Betätigung den Abbau kognitiver Fähigkeiten verlangsamen und so die Demenz hinauszögern kann. Mit Bewegung unterstützen wir unser Herz-Kreislauf-System und das ist wichtig, denn hoher Blutdruck, schlechte Cholesterinwerte, Diabetes und Übergewicht können das Risiko für Schlaganfälle und Demenz erhöhen. Doch nicht nur das physische Aktivbleiben ist wichtig. Um im Alter fit zu sein, ist auch die soziale Aktivität wichtig. Der Umgang mit unserem Umfeld, der Austausch und das Pflegen von Kontakten halten den Geist jung.

Neue Vernetzungen im Gehirn

Eine Studie, die im Fachjournal Nature Medicine im Jahr 2019 veröffentlicht wurde, besagt, dass körperliche Aktivität den Botenstoff Irisin freisetzt, der dann ins Gehirn gelangt. Laut Forschergruppe weisen Alzheimerpatienten einen niedrigen Irisin-Spiegel auf. In Experimenten mit Tieren konnte nachgewiesen werden, dass eine Steigerung des Botenstoffes zu einer Verbesserung der Vernetzung von Hirnarealen führt.

Früh genug mit dem Sport beginnen

Was heisst das nun? In Anbetracht der Tatsache, dass Alzheimer bereits mit 55 auftreten kann, ist ein aktiver Alltag, der regelmässige Sporteinheiten enthält, bereits in jungen Jahren ratsam. Und nicht vergessen: Die durch Bewegung neugewonnenen Nervenzellen müssen trainiert und erhalten werden – die geistige Aktivität wirkt sich positiv auf kognitive Fähigkeiten aus.

Wie wäre es also mit einer neuen Sportart, die nicht nur auf den Muskelaufbau oder die Kondition abzielt, sondern auch Ihre Sozialkontakte und den Austausch fördert? Wir hätten da die eine oder andere Idee.