Stimmt es nun? Oder ist es lediglich eine Halbwahrheit, die sich rasch verbreitet? In allen Bereichen des Lebens gibt es Mythen – so auch beim Fitness. Wir haben fünf rausgepickt und klären auf.

Fitnessmythos #1: «Beim Joggen gehen die Knie kaputt.»


Eines vorab: Sind Ihre Knie gesund, ist leichtes Joggen kein Problem. Ist das Joggen ein fixer Bestandteil Ihres Trainings, sollten Sie dennoch ein paar Dinge beachten. Bestehen nämlich bereits Schäden von Fehlstellungen wie X- oder O-Beine oder früheren Knieverletzungen, sollten Sie Ihren Arzt konsultieren. Klären Sie ab, ob Ihre Knie die zusätzliche Belastung beim Joggen aushalten.

Diesbezüglich ist auch Übergewicht ein Thema, das mit dem Hausarzt abgeklärt werden sollte. Letztlich werden die Gelenke beim Joggen umso mehr belastet, je mehr Gewicht sie zu tragen haben.

Fitnessmythos #2: «Velofahren macht Männer impotent.»


Beim Velofahren liegt der Damm auf dem Sattel auf. Egal ob Mann oder Frau und welchen Sattel man verwendet, zu langes In-die-pedale-Treten kann ein Taubheitsgefühl hervorrufen. Kurz ein wenig im Stehen weiterradeln und die Taubheit ist weg. Und jetzt die gute Neuigkeit für alle Männer: Es gibt keine Nachweise dafür, dass jemand durchs Velofahren impotent geworden ist. Kurzum: Mythos widerlegt, Velo packen und an die frische Luft!

Fitnessmythos #3: «Mit Bauchmuskeltraining schmelzen die Speckrollen.»


Egal wie intensiv Ihr Bauchmuskeltraining ist, die Speckschicht über dem trainierten Muskel verschwindet nicht automatisch. Sie können Ihre Fettreserven nur dann purzeln lassen, wenn Sie Ihrem Körper weniger Kalorien zuführen, als Sie verbrauchen.

Treiben Sie aber Sport, verbrauchen Sie mehr Energie und somit auch mehr Kalorien. Und durch ein Muskeltraining schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe. Erste Fliege: Allein durch das Muskeltraining setzt die Muskulatur im Ruhestand schon mehr Energie um als ohne Training. Zweite Fliege: Verbrauchen Sie zusätzlich mehr Kalorien, als Sie zu sich nehmen, verbrennen Sie Fett am ganzen Körper. Logische Folge: Ihr Bauch wird flacher.

Fitnessmythos 4: «Sport vertreibt Muskelkater.»


Sport ist leider kein Heilmittel gegen Muskelkater. In den meisten Fällen ist er sogar kontraproduktiv. Warum das so ist? Wenn Sie von Muskelkater gequält sind, haben Ihre Muskeln mehrere Mikroverletzungen erlitten. Belasten oder dehnen Sie in diesem Moment den Muskel erneut zu stark, gibt’s noch mehr Muskelkater und die Heilung dauert länger.

Unsere Empfehlung: Warten Sie nach dem Muskelkater zwei bis drei Tage ab, bevor Sie sportlich aktiv werden. Lockere Bewegung wie Spazieren, Velofahren oder Schwimmen ist während der Sportpause aber durchaus sinnvoll. So wird Ihr Muskel besser durchblutet und der Heilungsprozess beschleunigt.

Fitnessmythos 5: «Schwimmen schützt vor Rückenschmerzen.»


Bewegen Sie sich zu wenig und ist Ihre Rumpfmuskulatur zu schwach, entstehen Muskelverspannungen. Diese können für Rückenschmerzen verantwortlich sein. Das beste Rezept dagegen ist die gezielte Kräftigung der Rumpfmuskulatur, idealerweise vom Rücken übers Gesäss zum Bauch. Wenn Sie es aber bereits im Kreuz haben, kann Schwimmen hilfreich sein. Insbesondere beim Kraulen und Rückenkraulen können Sie Verspannungen lockern, Ihre Gelenke mobilisieren und präventiv Schmerzen vorbeugen.