Dominik Dihr arbeitet beim Physiozentrum als Marketing-Leiter und verabschiedete sich im vergangenen Winter mit einem ironischen Spruch in die Skiferien: «Wenn es mich umhaut, dann machen wir eine Patienten-Story draus».

Hier wären wir also, denn Dominik hat es tatsächlich umgehauen. Es sei zwar ein harmloser Sturz auf die rechte Seite gewesen, aber blöderweise auf eine Eisplatte.

Die Diagnose: Traumatische Partialläsion der Subscapularissehne und Bicepssehnenluxation

Nach dem Aufprall auf Oberschenkel, Schulter und Kopf fühlte er sich zwar anfangs relativ unversehrt, bemerkte jedoch am Abend ein Problem: Er konnte mit dem rechten Arm die Gegenstände in den oberen Küchenschränken der Ferienwohnung nicht mehr erreichen; die Schulter blockierte die Bewegung.

Die Selbstdiagnose war schnell gemacht: Nur eine Prellung, das geht bald vorbei. Der Zustand war aber nach mehreren Wochen unverändert. Die Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und die Blockade machten es ihm unmöglich, seinen rechten Arm über den Kopf zu heben. Dies schränkte seine sportlichen Aktivitäten ein und im Alltag musste er für alle Bewegungen über die Schulter auf die linke Hand ausweichen. Der Gang zum Hausarzt war unvermeidlich.

Der vermeintliche Prellung entpuppte sich als ernsthafte Angelegenheit. Die ärztliche Diagnose war eine traumatische Partialläsion der Subscapularissehne rechts – also eine angerissene Muskelsehne des Schulter-Innenrotators (ein Muskel der Rotatorenmanschette). Ausserdem zeigte sich eine luxierte Bizepssehne, also die Muskelsehne wurde aus der Rinne verlagert, in der sie normalerweise verläuft.

Der Facharzt im Spital empfahl ihm auf eine Operation zu verzichten und es mit Physiotherapie zu versuchen. Die Chancen für eine Heilungen lägen bei fünfzig Prozent. Als Mitarbeiter des Physiozentrums war es für Dominik Ehrensache, es zuerst mit Physio zu versuchen.

Das Ziel: Schmerzfreiheit und uneingeschränkte Aktivitäten

Das Hauptziel war klar: Er wollte schmerzfrei sein und zu seiner normalen Aktivitätsebene zurückkehren. Das bedeutete nicht nur die Bewegungsfreiheit seiner Schulter wiederherzustellen, sondern auch seine Muskulatur zu stärken und seine Schulter zu stabilisieren, um Folgeprobleme zu verhindern.

Die Reha-Reise: stetige Fortschritte

Die Reha-Reise begann sachte: Dominik arbeitete einmal wöchentlich mit seiner Physiotherapeutin Sabine Zampiccoli zusammen und startete mit einfachen Übungen. Diese «Alte-Männer-Übungen», wie er sie nannte, bereiteten ihm zu Beginn aber grosse Anstrengungen. Im Laufe der Zeit intensivierte die Physiotherapeutin sein Trainingsprogramm und er konnte spürbar Fortschritte verzeichnen.

Die Muskeln, die während seiner unfreiwilligen sportlichen Auszeit abgebaut hatten, konnten so wieder aufgebaut werden, und seine Schulterfunktion, Stabilität und Mobilität verbesserten sich erheblich.

Interessanterweise gab es während seiner Reha-Phase keine Rückschläge, sondern nur kontinuierlich Fortschritte. Die Schmerzen und Bewegungseinschränkungen waren nach neun Physio-Sitzungen Geschichte.

Genesung durch aktive Physiotherapie

Das aktive Physioprogramm seiner Therapeutin war entscheidend für Dominiks Erfolg. Er erhielt ein individuelles Übungs- und Trainingsprogramm, das er über knapp drei Monate täglich selbstständig durchführte.

Die Physiotherapie ist abgeschlossen – nicht aber das regelmässige Schulter-Training. Dominik macht zuhause mehrmals pro Woche einfache oder anstrengende Schulterübungen, um die Kraft, Mobilität und Stabilität beizubehalten.

Heute kann Dominik nicht nur unbeschwert und schmerzfrei im Alltag agieren, sondern auch wieder nach Belieben Sport treiben. Sein Fazit: Voll auf die Physiotherapie zu setzen hat sich gelohnt.

Er freut sich auf die nächste Skisaison – wird aber keine Sprüche mehr machen!