Tipp 1: Die Wahl der Physiotherapie

Eines vorweg: Sie sind frei in der Wahl Ihrer Physiotherapeutin oder Ihres Physiotherapeuten und dürfen jederzeit wechseln.

Stellen Sie sich die Frage, welcher Patienten-Typ Sie sind: Möchten Sie aktiv an Ihrer Rehabilitation arbeiten und selbstwirksam werden? Oder überlassen Sie die Verantwortung über Ihre Genesung lieber vollständig der Fachperson?

Bitte beachten Sie, dass zwei Physiositzungen in der Woche weniger als 1% der gesamten Wochenzeit ausmachen. Sprich: Die Fachperson arbeitet nur kurze Zeit an Ihren Beschwerden. Ein durchschnittlicher Heilungsprozess in der Physiotherapie braucht aber mehr Aufmerksamkeit. Weil Sie die meiste Genesungszeit auf sich alleine gestellt sind, ist es wichtig, dass Sie wissen, was Sie zu tun haben und die Empfehlungen der Physios umsetzen (z.B. Übungen und das Verhalten im Alltag). Umso schneller und erfolgreicher werden Sie die Physiotherapie abschliessen können.

Wenn sie motiviert sind, Ihr Problem besser zu verstehen und zu lernen was sie selbst tun können, brauchen sie einen modernen, aktiven Ansatz. Suchen Sie sich also eine moderne Physiotherapiepraxis (wie das Physiozentrum).

Meist ist es für die Genesung besser, möglichst früh mit der Therapie zu beginnen. Je nach Praxis kann es zu Wartezeiten von mehreren Wochen kommen. Wir empfehlen Ihnen, nicht zu lange mit dem Therapiestart zu warten, sondern mehrere Praxen auf freie Termine zu prüfen.

Tipp 2: Definieren Sie Ihr Ziel

Natürlich möchten Sie weg vom Schmerz, beziehungsweise Ihrer Problematik. Aber viel wichtiger ist zu wissen, wo Sie hin wollen. Nur wenn Sie wissen, was Ihr Ziel ist, wissen Sie und Ihr Physiotherapeut, wann die Therapie abgeschlossen ist.

Möchten Sie wieder Sport treiben? Ihren Haushalt alleine bewältigen? Vollständig arbeitsfähig sein? Oder eine andere Aktivität in Ihrem Leben schaffen?

Bleiben Sie bei der Zielsetzung realistisch: Können Sie das Ziel wirklich erreichen? Wenn ja, ist es ein Ziel, dass Sie in der Physiotherapie erreichen können? Oder müssen Sie es nach der Therapie weiterverfolgen? In diesem Fall sollten Sie sich ein Zwischenziel für die Physio überlegen.

Beispielsweise ist ihr grosses Ziel einen Ironman zu finishen. Ihr Physioziel könnte dabei sein:

  1. 40km mit stabiler Beinachse und effizienter Lauftechnik joggen.
  2. Trainingstechniken zur Verbesserung des Energiestoffwechsel kennen lernen.

Natürlich dürfen die Ziele auch einfacher formuliert sein.

Übrigens machen Zwischenziele generell Sinn – auch in der Physiotherapie. Das hilft Ihnen, länger motiviert zu bleiben.

Tipp 3: Füllen Sie den Fragebogen aus

Im Physiozentrum erhalten Sie vor Ihrem ersten Termin einen Fragebogen. Darin fragen wir Sie nach Ihrer gesundheitlichen Vorgeschichte, Ihren Gewohnheiten und Ihrem psychischen Wohlbefinden.

Ihre Antworten im Fragebogen helfen Ihrer Physiotherapeutin sehr dabei, Ihr Problem besser zu verstehen und geeignete Tests und Behandlungen auszuwählen.

Stellen Sie sich Ihr Problem wie einen Eisberg vor: An der Spitze sind die offensichtlichen Probleme wie ein Kraftdefizit, eine Bewegungseinschränkung oder Haltungsinsuffizienz. Allerdings verbergen sich unter der Oberfläche viele weitere Faktoren, die das Problem unterhalten oder verstärken können. Diese erkunden wir mit dem Fragebogen.

Je mehr Ihre Physio Ihren «Eisberg» kennt, umso ganzheitlicher wird Ihre Behandlung sein.

Tipp 4: Reichen Sie alle relevanten Unterlagen ein

Haben Sie bereits eine Unfallnummer? Vielleicht haben Sie auch Berichte von Ihrem Arzt, Ihrem vorherigen Physiotherapeuten oder anderen Fachleuten, die in Ihre Behandlung involviert sind?

Schicken Sie diese Dokumente zusammen mit Ihrer gültigen Verordnung (nicht älter als 5 Wochen) an die Praxis (meist per Online-Upload) oder bringen Sie sie persönlich vorbei.

Je besser sich Ihr Physiotherapeut vorbereiten kann, desto effektiver und effizienter kann er die Untersuchung und Behandlung gestalten.

Tipp 5: Werden Sie aktiv

Je nach Problematik können Sie sich bereits vor Ihrem ersten Termin bewegen, mobilisieren oder Übungen machen. Fragen Sie dazu Ihre Ärztin oder informieren Sie sich beispielsweise in unserem Diagnoselexikon.

Je früher Sie aktiv werden, desto besser verläuft in der Regel Ihr Heilungsprozess.

Halten Sie sich dabei aber bitte an ärztliche Vorgaben und Limiten, sowie an Ihre eigenen Grenzen. Je nachdem wie rasch Sie erschöpfen oder in Atemnot geraten, halten Sie die Anstrengungen moderat. Ausserdem sollen Sie nicht über Ihre Schmerzgrenze hinaus trainieren.

Informieren Sie bei Ihrem ersten Termin Ihren Physiotherapeuten, welche Aktivitäten Sie bereits durchführen.