Es ist kurz nach sieben. Die ersten Schwimmer sind schon im Wasser. Auch sie absolvieren das Training lieber in den frühen Stunden – dann, wenn Körper und Geist noch nicht träge sind von der drückenden Hitze, die sich im Laufe des Tages über die Stadt legen wird.

Gerade jetzt, wenn die Temperaturen in nur wenigen Stunden in die Höhe schnellen, verlegen wir unser Sportprogramm an einen der rund 1500 Schweizer Seen. Sportarten wie Schwimmen, Wassergymnastik, Surfen & Co. liefern Abkühlung und trainieren den gesamten Körper.

Klassiker im Wasser als Komplett-Workout

Ob Muskulatur, Atmung, Herz oder Gleichgewicht – die Bewegung im kühlen Nass ist äusserst effizient. Durch den Widerstand, der uns begegnet, ist unser Energieumsatz höher als an Land. So fällt auch der Kalorienverbrauch stärker ins Gewicht. Und das schonend, denn durch den Auftrieb im Wasser fallen Aktivitäten leichter. Wir spüren nur einen Teil unseres eigenen Körpergewichts. So können auch ältere oder übergewichtige Menschen vom Wassersport profitieren. Wichtig ist jedoch die richtige Technik. Gerade beim Schwimmen ist zentral, dass Bewegungsabläufe und Atemtechnik aufeinander abgestimmt sind. Ob Sie Kraulen oder Brustschwimmen spielt keine Rolle. Beide Schwimmstile halten fit.

Tipps:

  • Trainieren Sie regelmässig und überfordern Sie sich nicht. Gehen Sie anfänglich zweimal in der Woche schwimmen. Zu Beginn geht es darum, dass Sie sich ans Wasser gewöhnen und kontinuierlich Ihre Übungen machen. Nur so können Sie sich steigern.
  • Ein verbreiteter Fehler beim Brustschwimmen ist der erhobene Kopf, der aus dem Wasser ragt. Der Nacken und die Wirbelsäule sollen eine Linie ergeben, das heisst: Ihr Gesicht ist während des Schwimmens im Wasser.
  • Wer richtig Kraulen lernen will, sollte einen Profi zurate ziehen, denn das Beherrschen der Technik ist das A und O. Konzentrieren Sie sich zu Beginn auf einen Schwimmstil und versuchen Sie, diesen zu perfektionieren. Wenn Sie ihn sicher beherrschen, ist der nächste Schwimmstil dran.

Mit dem Brett das Gleichgewicht trainieren

Wer seine Balance trainieren will, sollte sich an einem Brett versuchen. Sportarten wie Stand Up Paddling (SUP) oder Surfen stärken Ihr Gleichgewicht und trainieren Ihre gesamte Muskulatur: Rumpf und Rücken ebenso wie Schulter-, Arm- und Beinmuskulatur. Gerade beim SUP können Sie selbst entscheiden, wie intensiv Sie trainieren möchten. Wollen Sie sich auf dem Brett auspowern oder doch lieber auf dem Wasser dahingleiten? Beides hat seinen Reiz. Das SUP-Brett wird aber mittlerweile nicht mehr nur stehend benutzt. Auch Yoga wird aufs Wasser verlegt. Auf dem Brett müssen Sie die Wasserbewegungen ausgleichen. Das aktiviert Ihre Tiefenmuskulatur.

Tipps:

  • Wenn Sie Ihren Gleichgewichtssinn vor dem ersten SUP-Training verbessern wollen, hilft ein Balancebrett. Die Trockenübungen geben Ihnen ein erstes Gefühl für den Stand auf unsicherem Untergrund.
  • Welches Brett ist das richtige für Sie? SUP-Profis sind sich da nicht einig. Ob aufblasbar oder laminiert, extra lang oder kompakt – die Beschaffenheit und Masse variieren je nach Gewicht, Anspruch und Ziel der Sportler.
  • Haben Sie das richtige Brett gefunden, positionieren Sie sich mittig und gehen Sie leicht in die Knie. In Kursen lernen Sie nicht nur die Technik, sondern erfahren auch, wie Sie sich im Notfall auf dem Wasser verhalten sollen.

Schneller schwimmen mit der Monoflosse

Doch nicht nur die Sport-Klassiker lohnen sich im Sommer. Wagen Sie sich doch einmal an etwas Neues heran. Immer grösserer Beliebtheit erfreut sich beispielsweise das Mermaid Swimming, bei dem man sich eine Meerjungfrauenflosse überzieht und durchs Wasser gleitet. Wer den Sport belächelt, muss wissen, dass die Monoflosse mit der richtigen Technik ein sehr schnelles und effizientes Schwimmen erlaubt.

Tipps:

  • Bäder und Tauchvereine bieten das richtige Equipment an. Schwimmschulen veranstalten mittlerweile auch spezifische Meerjungfrauen-Kurse.
  • Vor dem Schwimmen mit der Flosse sollten Sie einige Schwimmübungen beherrschen. So müssen Sie sich im Wasser drehen, in einer Planke verharren und die Grundbewegung des Delfinschwimmens beherrschen können.