Liegt es an der Psyche? Oder ist der eigene Lebensstil mitverantwortlich für die Potenzstörung? Bei einer körperlichen Ursache spielen häufig Übergewicht, Zigaretten- und Alkoholkonsum, Erkrankungen wie Diabetes oder Durchblutungsstörungen, aber auch die Einnahme bestimmter Medikamente eine Rolle. Die Ursache wird mit einem Urologen ermittelt. Während der Facharzt präzise diagnostizieren und eine Therapiemöglichkeit vorschlagen kann, schadet die proaktive Umstellung auf einen gesünderen Lebensstil mit potenzförderndem Sport sicherlich nicht.

Von einem starken Beckenboden profitieren alle Männer

Dazu gehören Ausdauertraining, aber auch eine gezielte Stärkung der Oberschenkelmuskulatur. Eine wichtige Rolle spielt auch die Beckenbodenmuskulatur. Schwimmen, Wandern und Yoga sind Sportarten, die Rumpf und Becken guttun. Durch die Verbindung von Schwellkörpern und Beckenboden profitiert die Standfähigkeit des Glieds vom Muskeltraining. Dies gilt übrigens auch für Männer, die keine erektile Dysfunktion zu beklagen haben.

Doch wie lässt sich der Beckenboden ganz gezielt trainieren? Durch Anspannen und Entspannen des Muskels. Dafür müssen Sie wahrnehmen, wo sich der Beckenboden befindet. Während Frauen dies meist besser bekannt ist (bei einer Schwangerschaft und nach einer Geburt ist das Training des Muskels besonders wichtig), hilft Männern die Konsultation eines Experten. Wenn Sie es zu Hause selbst probieren wollen, setzen Sie sich aufrecht hin und versuchen Sie den Damm (zwischen Hodensack und After) nach innen zu ziehen.

Können Sie den Muskel lokalisieren, wiederholen Sie das Anspannen und Entspannen regelmässig in Ihrem Alltag und achten Sie zudem auf eine gesunde Grundhaltung. Dazu gehört auch: heben Sie schwere Gegenstände, in dem Sie in die Knie gehen und mit geradem Rücken wieder nach oben kommen. Krümmen Sie sich beim Husten oder Niessen nicht zusammen. Das kann den Beckenboden belasten. Denn während des Vorgangs (so auch beim starken Lachen) drückt das Zwerchfell auf den Muskel. Meiden Sie auch Sportarten, die sich negativ auf die Potenz auswirken können. Regelmässiges Radfahren, Reiten oder Motorradfahren sind nicht empfehlenswert.

Der Physiotherapeut weiss, wie Sie richtig trainieren

Gezieltes Training des Beckenbodens sollte unbedingt korrekt ausgeführt werden. Deshalb empfiehlt es sich, das Übungsprogramm mit einem Physiotherapeuten zusammenzustellen, der die Ausführung kontrollieren und im Notfall korrigieren kann. Wenn Sie dies lieber von zu Hause aus tun möchten, können Sie die Expertise unserer Therapeuten und Therapeutinnen auch über eine Videokonsultation in Anspruch nehmen.