Rücken- oder Knieschmerzen, zwei typische Beschwerdebilder von Physiotherapie-PatientInnen. Haben Sie schon einmal von jemandem gehört, der wegen Kieferschmerzen in die Physio geschickt wird?. In Deutschland ist diese Praxis gängiger als in der Schweiz, gewinnt nun aber auch hierzulande immer mehr an Beliebtheit.

Wenn der Schmerz im Kiefer sitzt, spricht man im Volksmund ganz einfach von einem Knacken im Kiefer, von nächtlichem Zähneknirschen oder eben Kieferschmerzen. Im Fachjargon klingt alles viel komplizierter und es ist von einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) die Rede oder einer Fehlregulationen der Muskel- oder Kiefergelenkfunktion. Die Schmerzen strahlen häufig aus und Betroffene klagen über Kopfweh, Lärmempfindlichkeit oder gar Sehstörungen.

Welche Gelenke und Muskeln bei der Kieferphysiotherapie berücksichtigt werden und was mit manuellen Techniken erreicht werden kann, erzählt Anette Iffland, Kiefer-Spezialistin im Physiozentrum Basel. Das Interview wurde von Physiobloggerin Marlène Anderegg geführt.

 

PatientInnen werden entweder über Kieferorthopäden oder Zahnärzte ins Physiozentrum überwiesen oder melden sich privat für die Kieferphysiotherapie an. Die Therapie wird von den Schweizer Krankenkassen über die Grundversicherung bezahlt.